Für den Fall, dass sich die Elektrifizierung des Gesamtabschnitts Aschaffenburg-Miltenberg für den Bund als nicht wirtschaftlich erweise, würde geprüft, ob gegebenenfalls eine Elektrifizierung des Teilabschnitts Nilkheim-Aschaffenburg Hauptbahnhof (Hafenbahn) volkswirtschaftlich sinnvoll sei, wenn der Freistaat Bayern die Elektrifizierung des Abschnitts Nilkheim-Miltenberg übernehmen sollte. In diesem Fall könnte dann zumindest die Elektrifizierung dieses Teilabschnittes vom Bund übernommen werden, sofern die Fördervoraussetzungen vorliegen. Das heißt: Die Strecke muss wirtschaftlich sein. „Dass uns der Minister nun, falls erforderlich, einen Plan B in Aussicht stellt, zeigt wie wichtig ihm eine Lösung für unsere Region ist“, so Lindholz und Hoffmann in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Die beiden Abgeordneten hatten erst in der vergangenen Woche weitere Argumente und Stellungnahmen der Stadt Aschaffenburg, des Landkreises Miltenberg, der IHK Aschaffenburg und eines Mitglieds des Fahrgastverbandes an das Verkehrsministerium übersandt.
Die Elektrifizierung der Maintalbahn ist ein wichtiges bahnpolitisches Anliegen der Region Bayerischer Untermain. Der Freistaat hat die Maßnahme 2018 in seiner Elektromobilitätsstrategie Schiene (BESS) aus verschiedenen Gründen als prioritäres Projekt gelistet und beim Bund für das Förderprogramm zur Elektrifizierung von Bahnstrecken angemeldet. Aktuell prüft und bewertet der Bund die eingegangenen Projekte. Bundesweit wurden 400 Projekte für das Förderprogramm angemeldet.
Andrea Lindholz und Alexander Hoffmann haben sich in Gesprächen sowohl mit der bayerischen Staatsministerin für Verkehr, Kerstin Schreyer, als auch im Bundesverkehrsministerium für die Elektrifizierung der Maintalbahn eingesetzt und die Argumente der Region vorgebracht. Knackpunkt ist nach wie vor die Wirtschaftlichkeit und das Kosten-Nutzen-Verhältnis.