Nach einer allgemeinpolitischen Diskussion zu ehrenamtlichem Engagement – Hoffmann ist seit dieser Legislaturperiode Vorsitzender des Unterausschusses für Bürgerschaftliches Engagement und somit erster Ansprechpartner für Ehrenamtliche auf Bundesebene – folgte eine Diskussion über die aktuellen Anliegen der Kreisverbände aus Hoffmanns Wahlkreis.
Nach Auskunft der beiden Geschäftsführer Schlott und Pfeifer hätten sich durch unterschiedliche Auslegungen hinsichtlich der Vorgaben zur Umsetzung des Mindestlohns Umwälzungen ergeben. Da das BRK eine tarifgebundene Einrichtung ist und der Interpretationsspielraum bei Vorgaben zum Mindestlohn aufgrund nicht endgültig geklärter Fragen noch groß sei, können Mitbewerber oft günstigere Angebote abgeben. Dadurch habe das BRK in der Region bereits mehrere Fahrdienste verloren, die es teilweise seit Jahrzehnten ausgeführt hatte. Hoffmann sagte dem BRK hier zu, sich für die Aufstellung einheitlicher Vorgaben einzusetzen, damit in Zukunft bei der Vergabe für alle wieder die gleichen Voraussetzungen gelten und vor allem damit auch wieder die bestmöglichen Bedingungen für die Arbeitnehmer berücksichtigt werden können. Zudem mahnte er an, dass bei der Vergabe nicht nur der wirtschaftliche Aspekt berücksichtigt werden dürfe. Das BRK und viele andere Einrichtungen finanzieren durch solche Fahrdienste auch ehrenamtliche Tätigkeiten quer, wohingegen rein wirtschaftlich ausgerichtete Unternehmen nur die Dienste übernehmen, die ausreichend Gewinn abwerfen würden. „Wir dürfen uns nicht alleine auf wirtschaftliche Aspekte konzentrieren, sondern müssen auch das Ehrenamt im Auge behalten. Ich halte es durchaus für sinnvoll in Zukunft bei der Vergabe solcher Leistungen auch eine Art Gemeinwohlbonus mit in die Beurteilung einfließen zu lassen, die eben auch die Anerkennung für ehrenamtliches Engagement ausdrückt, ohne das wir ehrlicherweise oftmals ganz alt aussehen würden! Verbände wie das Rote Kreuz schulen Ehrenamtliche, unterhalten Anlaufstellen und Einrichtungen und bieten für die Region natürlich mehr, als nur die Dienste, die Ihnen auch bezahlt werden.“, so Hoffmann.