Das Wundkompetenzzentrum „WundVision, Die Zukunft der Wundversorgung“ findet sich aktuell in der Gründungsphase und soll noch dieses Jahr in Betrieb gehen. Ziel des Konzeptes des Wundkompetenzzentrums ist es die Heilungsraten, die Abheilungszeiträume und die Linderung der krankheitsspezifischen Symptome durch wundbezogene Differentialdiagnostik und angepasste Kausal- und Lokaltherapien zu verbessern.
Das Konzept ist zielorientiert und verspricht eine erhebliche Verbesserung der Versorgung von Patienten mit chronischen und schwerheilenden Wunden. Es soll Synergien, zeitliche Ressourcen für niedergelassenen Ärzte schaffen und Kosten einsparen. In Deutschland leiden aktuell rund 1,8 Millionen Menschen an chronischen Wunden, und diese Zahl nimmt weiter zu. Zu den chronischen Wunden zählen unter anderem offene Beine, Dekubitus und das Diabetische Fußsyndrom – also Wunden, die trotz adäquater Behandlung nach acht Wochen nicht abheilen.
Die Konsequenzen für die Betroffenen sind gravierend: Starke Schmerzen, unangenehme Gerüche und häufige Krankenhausaufenthalte führen zu erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität. Das geplante Wundkompetenzzentrum in Karlstadt zielt darauf ab, diese Situation nachhaltig zu verbessern.
Das Team des Wundkompetenzzentrums inklusive Dr. Kromczynski steht in intensivem Austausch mit den Krankenkassen, um die Umsetzung dieses Projekts maßgeblich voranzutreiben. Emmi Zeulner zeigte sich beeindruckt von der innovativen Herangehensweise und sagte: „Das Wundkompetenzzentrum in Karlstadt hat das Potenzial, als Modellprojekt für den ländlichen Raum zu dienen. Solche Initiativen sind essenziell, denn sie versprechen nicht nur Kosteneffizienz, sondern haben einen direkten Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort und verbessern damit deren Lebensqualität. Gleichzeitig bietet sie Fachkräften Spezialisierungs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten, was Berufsbilder attraktiv macht.“ Sie betonte zudem, dass das Wundkompetenzzentrum einen wichtigen Beitrag zu einer intersektoralen Gesundheitsversorgung leistet.
Alexander Hoffmann hob die Bedeutung des Projekts für die Region und die gesamte Gesundheitsversorgung hervor: „Mit dem Wundkompetenzzentrum wird ein starkes Zeichen für innovative Gesundheitsversorgung gesetzt und zeigt, dass Main-Spessart eine Vorreiterrolle einnehmen kann.“
Beide Abgeordneten setzen sich auch auf Bundesebene dafür ein, dass innovative Gesundheitskonzepte und eine intersektorale Gesundheitsversorgung, wie dieses Projekt, die notwendige Förderung erhalten.