„Wir sind nicht grundsätzlich gegen den Bau neuer Stromleitungen“ betonen Sabine Sitter und Alexander Hoffmann in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Schließlich brauche es im Zuge der Energiewende neue Trassen, die den Windstrom aus Norddeutschland in den Süden der Republik lenken. „Ohne neue Stromleitungen müssten allein in Bayern mehrere tausend neue Windkraftanlagen gebaut werden“, verdeutlicht Hoffmann. „Klar ist aber auch: Es darf nicht der Eindruck erweckt werden, dass die Politik den Verlauf der Trasse festlegt. Es gilt, in einem transparenten Verfahren den sinnvollsten und schonendsten Verlauf für die Fulda-Main-Leitung zu finden. Ich werde mich deshalb auch weiterhin mit Nachdruck dafür einsetzen, dass es am Ende zum bestmöglichen Trassenverlauf kommt, um dafür Akzeptanz in der Bevölkerung zu erreichen.“
„Im Zuge dessen muss dann aber die Frage geklärt werden, warum eine Stromleitung, von der vornehmlich der Rhein-Main-Raum profitiert, nicht auch einfach in Hessen verlaufen kann, wie es bei den Überlegungen zur sogenannten P43mod ursprünglich der Fall war“, so Alexander Hoffmann. Die unterfränkische Delegation fordert daher, auch die Trassenvariante P43mod, die Unterfranken weitaus weniger belasten würde, als mögliche Alternative in den Bundesbedarfsplan aufzunehmen.
Im vergangenen Jahr hatte sich Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger mit seinen Ministerkollegen aus Hessen, Thüringen sowie dem Bund darauf verständigt, dass die P43 mit Endpunkt in Bergrheinfeld gebaut werden soll. „Herr Aiwanger hat P43 nicht verhindert und vollmundig eine Erdverkabelung der Leitung versprochen. Jetzt muss der Minister seinen Worten auch Taten folgen lassen“, fordern die Mandatsträger aus der Region.