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Umfeldmaßnahmen wirken förderlich bei Bahnhofsausbau - Bundestagsabgeordneter Alexander Hoffmann im Gespräch mit dem Leiter der DB Station & Service Unterfranken, Elmar Hirsch

Würzburg/Berlin --- In den vergangenen Wochen machte die Deutsche Bahn vor allem mit Verspätungsstatistiken Schlagzeilen. Der Bahnchef musste zum Rapport beim Verkehrsminister, weil nicht alles so funktioniert, wie es sich die Politik vorstellt und vor allem wie es die Passagiere der Bahn erwarten. Dass es aber auch besser geht, zeigt man bei der Abteilung DB Station & Service in Unterfranken. Deren Leiter stattete der Retzbacher Bundestagsabgeordnete Alexander Hoffmann einen Besuch ab, um über aktuelle und zukünftige Baumaßnahmen an den Bahnhöfen in seinem Wahlkreis zu sprechen.

„Derzeit befinden sich in Unterfranken 74 Bahnstationen im Besitz der Deutschen Bahn AG, davon finden an 30 Stationen Baumaßnahmen in verschiedenen Größenordnungen statt!“, so Elmar Hirsch eingangs beim Termin in Würzburg. Beide Gesprächspartner waren sich aber auch einig, dass diese dringend notwendig seien. „Zusammen mit Fördermitteln von Bund und Land arbeitet die Bahn aktuell natürlich auch Altlasten ab. Komplett veraltete Stationen müssen auf einen aktuellen Stand gebracht werden, denn auch sie gehören zur Attraktivitätssteigerung des Bahnfahrens dazu.“ Hinzu kommen nach Hoffmann neben baulichem Zustand vor allem Maßnahmen, um die Bahnhöfe barrierefrei zu gestalten. „Viel zu tun“ gibt es nach Aussage von Hoffmann und Hirsch, „aber es geht stetig voran.“ Um Modernisierungen voranzutreiben greifen Bund und Freistaat der Bahn dabei mit Förderprogrammen kräftig unter die Arme. Hierzu wurden vom Freistaat Bayern und vom Bund Förderprogramme für unterschiedliche Anforderungen aufgelegt. Ist es einerseits das Bestreben, vor allem die Bahnhöfe mit hohen Reisendenzahlen möglichst schnell barrierefrei umzubauen, so wurden andererseits auch besonders betroffene, kleine Bahnhöfe beispielsweise durch Programme vom Bund gefördert.

Das nächste Großprojekt im Landkreis Main-Spessart wird der Bahnhof in Gemünden sein. Die Baumaßnahmen am Bahnhof mit der vierthöchsten Reisendenzahl in ganz Unterfranken – nach Würzburg, Aschaffenburg und Schweinfurt -  befinden sich aktuell in der Vorplanungsphase. Diese soll noch im ersten Quartal 2019 abgeschlossen werden. Eine genaue Aussage zum Baubeginn selbst sei noch nicht möglich. Die Baumaßnahmen werden alle Bahnsteige umfassen, diese barrierefrei ausbauen und mit Aufzügen ausstatten und auf den aktuellsten Stand der Technik bringen. Ebenfalls bevor steht der Umbau der Station in Wiesthal. Dort ist aktuell der Baubeginn für den Neubau der Verkehrsstation für 2020/21 angesetzt. Ungeklärt sei hier allerdings noch das Vorgehen mit dem Bahnhofsgebäude selbst, das baufällig sei. Ein Abriss und die Errichtung eines Parkplatzes für Pendler wäre laut Hirsch eine sinnvolle Option. Ebenfalls 2020 soll in Langenprozelten der Bahnsteig an Gleis 2 neu aufgebaut werden.

Drei weitere wichtige Bahnhöfe in der Region finden sich in Lohr, Karlstadt und Retzbach wieder. Sie liegen alle über der wichtigen Marke von 1000 Reisenden, die für einen zeitnahen Ausbau notwendig sind. Neben der Reisendenzahl ist allerdings auch der bauliche Zustand relevant für die Einstufung der Dringlichkeit von Umbaumaßnahmen. Begünstigt werden zudem Bahnhöfe, in deren Umfeld Aufwertungen stattfinden. Stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung, liegt eine gute öffentliche Anbindung vor und wird von der Kommune etwas unternommen, um das Umfeld des Bahnhofs attraktiver zu gestalten, erhöhe dies natürlich die Chancen, führte Hirsch aus. Alle fünf Jahre finde so eine Bestandsbeurteilung der Stationen statt, in deren Folge dann die Bahnhöfe ausgewählt werden, die auf den neuesten Stand gebracht werden sollen.

Hoffmann und Hirsch vereinbarten am Ende des Termins, auch in Zukunft in engem Kontakt zu bleiben, um die Modernisierungen der Stationen im Wahlkreis voranzutreiben. „Bahnfahren ist für viele Bürger im Wahlkreis mittlerweile sicher mehr als eine sinnvolle Alternative zum Autofahren. Dafür müssen aber auch die Voraussetzungen stimmen. Damit das so ist, müssen diese Stück für Stück verbessert werden. Und daran arbeiten wir auch in den kommenden Jahren mit Nachdruck. So wird es auch von Bundesseite neue Förderprogramme geben. Noch in diesem Jahr soll das 1000 Bahnhöfe Programm aufgesetzt werden und ich bin guter Dinge, dass unsere Region auch hiervon profitieren wird.“, so Hoffmann abschließend.