„Die Apotheke vor Ort gehört zum Leben in unseren Städten und Gemeinden. Für viele Kunden ist unsere Arbeit äußerst wichtig und notwendig. Oftmals stellt sich heraus, dass Kunden vom Arzt kommen, aber gar nicht wissen, wie ein Medikament eingenommen werden sollte. Wir achten zudem auch auf die Verträglichkeit der Medikamente unter einander“, erklärte Clemens Hock und verwies auf die immense Wichtigkeit der persönlichen und fachlich kompetenten Kundenberatung von Vor-Ort-Apotheken.

Der Pharmazeut äußerte seine Bedenken zu bestimmten EU-Vorgaben, die auf einen freien Warenverkehr setzen. Die besondere Art der Ware – Arzneimittel – bedarf der gesetzlichen Regulierung. Der aufkommende Internet Versandhandel mit Medikamenten stellt sich nicht als unproblematisch dar. So würde mit dem Ende der „Gleichpreisigkeit“ eine wichtige Errungenschaft aufgegeben werden. Aktuell sieht die Regel noch vor, dass sich jeder kranke Patient darauf verlassen könne, dass das Mittel, das er braucht überall das gleiche kostet. Hoffmann stimmte ihm zu und betont er würde seit Jahren die Versorgungssicherheit und gleiche Wettbewerbsbedingungen fordern: sowohl für die Apotheken in der Stadt und auf dem Land als auch für die Versandapotheken.

„Die sinkende Zahl der Apotheken in den nächsten Jahren führe zu häufigeren Notdiensten“, so Hock - Sprecher der Apotheken im Landkreis Miltenberg. Aktuell sind es noch 10 Apotheken, in 2015 gab es noch 13 Apotheken, die mittelfristige Entwicklung ist fraglich. Was Apotheken mit Nacht- und Notfalldiensten leisten kann ein Versandhändler gar nicht leisten. Hoffmann befürchtet, dass dies vielen erst auffallen wird, wenn es zu spät sei und so viele Apotheken geschlossen werden mussten, dass die Versorgung in solchen Fällen einfach nicht mehr erfolgen kann. Es ist beeindruckend, mit welchem Elan und mit welcher Verantwortung Herr Hock und sein Team sich um die Kunden kümmern.

„Die Arbeit der Apotheker  ist ein wichtiger Pfeiler im Gesundheitssystem“, hielt Hoffmann fest, der in den zurückliegenden 2 Jahren weit über 500 Briefe aus seinem Wahlkreis hierzu beantwortet hat.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn versucht dies auch seinem Gesetzesentwurf zur Stärkung der Vor-Ort-Apotheken zu unterstützen,  dies ist keine einfache Aufgabe. Hoffmann versprach, die Sorgen der Apotheker mit in die zuständigen Fachgremien im Bundestag zu nehmen.